Entstehungsgeschichte des Spirallabyrinthes Verden

Im Jahr 2011 wurde der hundertste Weltfrauentag gefeiert. Zu diesem Ereignis wollte die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Verden Rosemarie Guhl keinen weiteren Vortrag oder eine Veranstaltung gestalten. Es sollte etwas Bleibendes werden. Etwas, dass sich mit Hilfe von vielen Menschen entwickeln konnte. Es sollte „alte Kräfte“ mit neuen Möglichkeiten verbinden. Es sollte sich bewegen im körperlichen, wie im geistigen Sinne.  Auf der Suche nach Geeignetem kam ein Labyrinth in die Erwägung.  

 

Wer könnte diese Idee umsetzten?  Die Künstlerin Belinda di Keck kreuzte den Weg von Rosemarie Guhl. Sie hatte schon auf La Palma eine Spirale aus unterschiedlichen Materialien gebaut. Rosemarie Guhl hatte in der Eurythmie Erfahrungen mit der Spiralarbeit gewonnen. So wurde die Idee, eine Dreierspirale als Spirallabyrinth  zu bauen geboren.  

 

Mit Unterstützung der Frauen der Verdener Frauenrunde, einem Gesprächskreis,  wurde die Anregung weiter entwickelt. Veranstaltungen wie Malen, Gespräche über die Spiralform und dem Erleben persönlicher Erfahrungen beim Laufen von Spiralen 

brachten den Frauen das Kunstwerk näher.  

 

Wie sollte das Projekt umgesetzt werden?  Frau Koch vom Bildungswerk  

Niedersächsischer Volkshochschulen Rotenburg  Wümme  war sofort begeistert und konkrete Planungen konnten beginnen.  

Der Rat stimmte der Nutzung des Platzes  mit der Begründung zu: 

Zum 100jährigen Weltfrauentag hebt das öffentlich zugängliche Spirallabyrinth die Leistungen von „Frauen“ für die Gleichstellung hervor. Erweiternd sollen alte wie neue Impulse Frauen und Männer ermutigen, gemeinsam neue Wege zu gehen und die unterschiedlichen Sichtweisen der/des Anderen zu achten.  In öffentlichen Veranstaltungen werden im Jahre 2011 die Leistungen der Frauen zur freiheitlichen Lebensgestaltung in unterschiedlicher Weise gewürdigt.   

 

Das Spirallabyrinth ist ein Teil und soll als öffentlicher Ort:  

1. die geleistete Emanzipationsarbeit von Frauen aufzeigen,  

2. eine Kommunikationsfläche schaffen, um Lösungen für ein geschlechtergerechtes                 

Zusammenleben zu finden,  

3. ein Ort der Ruhe und Einkehr sein,  

4. sich als touristisches Angebot in das Stadtbild integrieren  

 

Die Stadt Verden spendete die Steine. Belinda di Keck entwarf die Dreierspirale und hatte die künstlerische Leitung inne. Die Koordination lag in den Händen der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Verden Rosemarie Guhl.  

 

Im März 2011 fand dann die feierliche Grundsteinlegung statt. Nach einführenden Worten  von Frau Guhl, nannte Bürgermeister Brockmann seine Beweggründe sich für das Labyrinth zu engagieren. Im Anschluss berichtete die Künstlerin Belinda di 

Keck über die Historie von Spiralen und Labyrinthen. Frau Sablowski leitete die Gruppe im Tanzschritt um den Platz.

Feierlich wurde der Grundstein versenkt. 

                   

Alle Teilnehmenden bekamen eine Spirale in einer Schachtel als Erinnerung. Die Schachteln und Spiralen wurden vorher liebevoll von den Frauen der Verdener Frauenrunde gestaltet.

Mit dem Bau wurde am 9. Mai begonnen, fertiggestellt wurde es am 30.6.2011 

Die Einweihung erfolgt am 2. Juli mit einem Fest für alle Bürgerinnen und Bürger. 

Kurze einführende Worte kamen von der Gleichstellungsbeauftragten und von der Künstlerin. Danach konnten die Wege erprobt und erlebt werden.  Anschließend hatten die Bürgerinnen  die Möglichkeit einen Stein der Spirale zu ihrem persönlichen Stein zu machen, indem sie ihn bemalten. Daran schloss sich eine Kraft spendende Ansprache der Anwesenden für den Platz 

an. Zum Abschluss erteilten sich die Frauen gegenseitig segnende Worte.